Der Begriff Slow Fashion bezeichnet nachhaltig und sozial fair produzierte Ware, die lange beim Konsumenten bleibt. Im Gegenteil dazu steht die sogenannten Fast Fashion, die möglichst günstig produziert wird und nach einer Saison wieder out ist. Im schlimmsten Fall landet sie sogar direkt im Altkleidercontainer. Slow Fashion hingegen möchte das Bewusstsein der Konsumenten gegenüber dem Produkt verändern und ihm mehr Verantwortung durch das eigene Konsumverhalten ermöglichen.
Jedes Produkt verbraucht Ressourcen und soll so lange wie möglich dem ihm zugedachten Zweck dienen. Nachhaltigkeit vor Trendbewusstsein.
Wie erkenne ich faire Kleidung?
Fairer Handel, die Verwendung von ökologischen Rohstoffen und die Haltbarkeit des Kleidungsstück sind die wichtigsten Kriterien. Viele Slow Fashion-Kleidungsstücke werden regional hergestellt mit kurzer Produktionskette und auf Chemie wird möglichst verzichtet. Die Entwicklung von zukunftsfähigen ressourcenschonenden Fasern und Technologien wird erforscht. Es gibt eine Vielzahl an Textilsiegeln, die dem Konsumenten helfen nachhaltige Mode zu identifizieren. Zum Beispiel Global Organic Textile-Siegel (GOTS), es hat strenge ökologische und soziale Kriterien entsprechend der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Die strengsten Richtlinien für eine nachhaltige und soziale Textilproduktion in Europa hat das Naturtextil IVN Zertifiziert BEST-Siegel vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN). Wer unsicher ist, dem hilft die App Siegelklarheit, initiiert vom Bundesentwicklungsministerium (kostenlos in iTunes oder Google Play Store).
Doch nicht alle kleinen Labels können sich eine Zertifizierung leisten, deshalb lohnt auch immer der Blick auf die Website der Unternehmen oder ein Gespräch mit dem Händler im Laden. Dort kannst du dich über die Produktionsbedingen informieren.
Ist faire Kleidung teurer als andere?
Ja und Nein. Natürlich kosten hochwertig produzierte Kleider oft etwas mehr, aber es gibt inzwischen auch bezahlbare kleinere Labels, die ebenso fair produzieren wie die Großen. Andererseits solltest du dir bewusst machen, dass du für dein Geld auch mehr bekommst. Ein Kleidungsstück an dem du jahrelang Freude hast rechnet sich im Endeffekt mehr als viele Kleider, die schnell kaputt gehen. Außerdem geht es auch darum sein eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen: Brauche ich das wirklich? Kann ich das auch in einigen Jahren noch sehen? Wer in fair und ökologisch produzierte Kleider investiert hat am Ende länger was davon und spart somit nicht nur Ressourcen sondern auch Geld.
Eine Auflistung der besten Ökosiegel, die giftfreie Kleidung ausweisen findest du zum Beispiel bei Utopia oder allgemein zu den Siegeln der Modeindustrie auf der Seite der Initiative der Bundesregierung siegelklarheit.de.